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V.
Fortdauernder Lotterie- und Lotto-Unfug.

Man sollte nicht glauben, daß auswärtige Lotto- und Lotterie-Directionen nicht wissen sollten, daß im ganzen Fränkischen Kreise alle Lotterien und Lotto schon seit 1787 aufgehoben, und auf das schärfste verboten worden sind, nachdem die wohlthätige Publicität den Regenten und Unterthanen hierüber die Augen geöffnet hat. Aber mancher bürgerliche Gewerbsmann muß leider! öfters noch erfahren, daß man auswärts dieses Verbot nicht wissen oder nicht achten will, muß oft Postgeld für Briefe mit Loosen zahlen,[1] und sehen, wie man durch angegebene Schleichwege ihn zum Lotteriespiel verführen will.

 Ich erhielt am 9ten August vorigen Jahrs von der General-Direction der gräfl. Stolbergischen Lotterien zu Ortenberg, 10 Stunden von Frankfurt, und mit mir noch 8 oder 10 Handelsleute meines


  1. Man lasse nur solche Packete auf Kosten der Übersender wieder zurücklaufen. Jedes Postamt wird dazu willig die Hände bieten. d. H.
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Anonym: Fortdauernder Lotterie- und Lotto-Unfug in: Journal von und für Franken, Band 4. Raw, Nürnberg 1792, Seite 351. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Fortdauernder_Lotterie-_und_Lotto-Unfug.pdf/1&oldid=- (Version vom 14.8.2016)