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lässt, Arbeiten, die wenig im Stande sind, die Selbständigkeit des einzelnen in Auffassung und Kritik zu fördern.

Prüfen wir jetzt die Wirkungen, die von diesen verschiedenen Seminareinrichtungen abhängig sind. In Norddeutschland hat man durch die genannten Seminare auf den Gebieten der Philologie, Mathematik und Geschichte ausgezeichnete Fachlehrer erzeugt, welche in jedem Fall für den Unterricht in den oberen Klassen hervorragend geeignet waren, aber auch die Fähigkeit und Lust erhielten, wissenschaftlich weiter zu arbeiten, was einem grossen Theil der preussischen Gymnasiallehrer zum Ruhme gereicht. Wenn man dagegen bemerkt, dass gemäss jener Einrichtung nur ein kleiner Theil der jedesmaligen Studenten – sagen wir ein Sechstel oder ein Fünftel – jene Wohlthat mitgeniessen könne, so ist damit kein Vorwurf erhoben, denn erfahrungsgemäss bedingt der Unterricht in den unteren und vielleicht mittleren Klassen eines Gymnasiums kein besonderes, durch selbständiges Arbeiten gewonnenes Vertrautsein in dem Gebiet, weder in den classischen Sprachen noch in der Mathematik. Es scheint also für den Bedarf der höheren Lehranstalten vollständig genügend, wenn auch nur ein solcher, eben angeführter Procentsatz in einem wissenschaftlichen Seminar gebildet worden ist. Freilich setzen wir voraus, dass dies Seminar Leiter oder Dirigenten hat, welche ihren Platz ausfüllen und besonders auch

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Hans Flach: Der deutsche Professor der Gegenwart. Leipzig 1886, Seite 200. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Flach_Der_deutsche_Professor.djvu/208&oldid=- (Version vom 18.8.2016)