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          Er schnopert was er schnopern kann.

          ”Er spürt nach Jesuiten.“

Kranich.
          In dem Klaren mag ich gern
          Und auch im Trüben fischen,

4325
          Darum seht ihr den frommen Herrn

          Sich auch mit Teufeln mischen.

Weltkind.
          Ja für die Frommen, glaubet mir,
          Ist alles ein Vehikel,
          Sie bilden auf dem Blocksberg hier

4330
          Gar manches Conventikel.


Tänzer.
          Da kommt ja wohl ein neues Chor?
          Ich höre ferne Trommeln.
          Nur ungestört! es sind im Rohr
          Die unisonen Dommeln.[1]

Dogmatiker.
          Ich lasse mich nicht irre schreyn,
          Nicht durch Critik noch Zweifel.

4345
          Der Teufel muß doch etwas seyn;
          Wie gäb’s denn sonst auch Teufel?

Anmerkungen (Wikisource)

  1. WS: In der Erstausgabe fehlen hier zwei Strophen. Wiedergabe nach der vollständigen Ausgabe letzter Hand, Band 12 (1829), S. 218: Google
    Tanzmeister.
    4335
              Wie jeder doch die Beine lupft!

              Sich wie er kann herauszieht!
              Der Krumme springt, der Plumpe hupft
              Und fragt nicht wie es aussieht.

    Fideler.
              Das haßt sich schwer das Lumpenpack

    4340
              Und gäb’ sich gern das Restchen;

              Es eint sie hier der Dudelsack
              Wie Orpheus Leyer die Bestjen.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Wolfgang von Goethe: Faust - Der Tragödie erster Teil. Tübingen: Cotta. 1808, Seite 287. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Faust_I_(Goethe)_287.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)