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     Doch, aber doch
9100
     Tönen hör’ ich sie,

     Tönen fern heiseren Ton!
     Tod verkündenden sagen sie;
     Ach daß uns er nur nicht auch,
     Statt verheißener Rettung Heil,

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     Untergang verkünde zuletzt,

     Uns den schwangleichen, lang-
     Schön weißhalsigen, und ach!
     Uns’rer Schwanerzeugten.
     Weh uns, weh, weh!

9110
     Alles deckte sich schon

     Rings mit Nebel umher.
     Sehen wir doch einander nicht!
     Was geschieht? gehen wir?
     Schweben wir nur

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     Trippelnden Schrittes am Boden hin?

     Siehst du nichts? schwebt nicht etwa gar
     Hermes voran? Blinkt nicht der goldne Stab
     Heischend, gebietend uns wieder zurück
     Zu dem unerfreulichen, grautagenden,

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     Ungreifbarer Gebilde vollen,

     Ueberfüllten, ewig leeren Hades?

Ja auf einmal wird es düster, ohne Glanz entschwebt der Nebel

Dunkelgräulich, mauerbräunlich. Mauern stellen sich dem Blicke
Empfohlene Zitierweise:
Johann Wolfgang von Goethe: Faust - Der Tragödie zweiter Teil. Tübingen 1832, Seite 207. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Faust_II_(Goethe)_207.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)