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Ja! tiefer in dem Rohre stockt
Ein Tröpflein Blut, wie ich’s ihm abgelockt.
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Zu einem solchen einzigen StückWünscht’ ich dem größten Sammler Glück.
Auch hängt der alte Pelz am alten Haken,
Erinnert mich an jene Schnaken
Wie ich den Knaben einst belehrt,
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Woran er noch vielleicht als Jüngling zehrt.Es kommt mir wahrlich das Gelüsten,
Rauhwarme Hülle, dir vereint,
Mich als Docent noch einmal zu erbrüsten,
Wie man so völlig recht zu haben meint.
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Gelehrte wissen’s zu erlangen,Dem Teufel ist es längst vergangen.
(Er schüttelt den herabgenommenen Pelz, Cicaden, Käfer und Farfarellen fahren heraus.)
Chor der Insecten.
Willkommen! willkommen
Du alter Patron,
Wir schweben und summen
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Und kennen dich schon. Nur einzeln im Stillen
Du hast uns gepflanzt,
Zu Tausenden kommen wir,
Vater, getanzt.
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Der Schalk in dem Busen Verbirgt sich so sehr,
Vom Pelze die Läuschen
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Johann Wolfgang von Goethe: Faust - Der Tragödie zweiter Teil. Tübingen 1832, Seite 93. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Faust_II_(Goethe)_093.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Johann Wolfgang von Goethe: Faust - Der Tragödie zweiter Teil. Tübingen 1832, Seite 93. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Faust_II_(Goethe)_093.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)