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Diese Verfolgung der Vorgänge durch Experiment und Raisonnement von den Resultaten der kräftigsten Apparate an bis zu denen sehr schwacher ist von großem Vortheil für die Ermittlung der wahren Ursachen einer Erscheinung.

1070) Die Wirkung (action) hängt offenbar von dem als Leiter dienenden Drahte ab; denn sie verändert sich, so wie der Draht in seiner Länge oder Anordnung geändert wird. Der kürzeste Draht, kann man annehmen, zeigt vollständig den Funken oder Schlag, welchen der Elektromotor durch seine eigene directe Kraft erzeugt; all die übrige Kraft, welche die beschriebenen Vorrichtungen erregen, entspringt dagegen aus einer entweder dauernden oder vorübergehenden Abänderung (affection) des Stroms in dem Drahte selbst. Indeß soll vollständig nachgewiesen werden (1089. 1100), daß es ein momentaner Effect ist, nur erzeugt in dem Augenblick des Oeffnens der Kette.

1071) So lange der Strom besteht, vom Augenblick nach dem Schließen bis zu dem vor dem Oeffnen der Kette, findet keine Veränderung in der Quantität und Intensität statt, ausgenommen, was davon herrührt, daß ein langer Draht dem Durchgang der Elektricität einen größeren Widerstand leistet als ein kurzer. Um diesen Punkt in Betreff der Quantität zu ermitteln, wurden die Schraube I (1053) und das Galvanometer (1058) gemeinschaftlich als Theile des Schließbogens eines kleinen Elektromotors angewandt und die Ablenkung des Galvanometers beobachtet. Dann wurde ein Stab von weichem Eisen in die Schraube gesteckt, und sobald der momentane Effect vorüber war, die Nadel also stationär geworden, wiederum beobachtet, und dabei gefunden, daß sie noch auf demselben Theilpunkt stand wie zuvor. Die bei Fortdauer des Stroms durch den Draht gehende Quantität war also gleich mit und ohne Anwendung von weichem Eisen.

1072) Daß die Qualität der Intensität des constanten