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Fritz: Warum denn jetzt nicht mehr?

Wolfgang (in scherzend strengem Tone): Weil wir arbeiten müssen! Hast du denn etwa schon deine Schulaufgaben gemacht?

Fritz (kleinlaut): Nein.

Wolfgang: Nun also! Wenn man den Sausewind zufrieden ließe, setzte er sich erst spät am Abend mit dem müden Kopf an die Arbeit! Das haben wir neulich gesehen; so etwas machen wir nicht wieder. (Einen Schlaftrunkenen nachahmend) Industrii et attenti discipuli(einnickend, dann emporfahrend): linguam latinam amant. (Ebenso. Die Übrigen lachen. Wolfgang wird dabei der Damen gewahr.) Ah, du hier, Magdalene? Und –

Magdalene (stellt vor): Mein Verlobter, Herr Behring – Fräulein Rehkamp.

Elise (zu Wolfgang): Gestatten Sie, daß ich Ihnen auch noch mündlich meinen aufrichtigen Glückwunsch ausspreche. Der Segen des Allmächtigen sei mit Ihrem Bunde.

Wolfgang: Ich danke Ihnen, mein Fräulein.

Magdalene: Und nun komm mit in den Garten, Elise; hier ist es nicht mehr geheuer. Der Herr Professor will Unterricht erteilen. Ich gebe dir die Versicherung, daß das grenzenlos langweilig ist. Er ist der trockenste und grausamste Pedant, den man sich denken kann. Am Ende sind wir gar vor dem Bakel nicht sicher.

Wolfgang: Du Verleumderin! Hab’ ich dich jemals anders gestraft als mit –

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Otto Ernst: Die größte Sünde. Conrad Kloss, Hamburg 1895, Seite 8. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ernst_Die_groesste_Suende.djvu/14&oldid=- (Version vom 31.7.2018)