Anonym: Eines fränkischen Ökonomen freymüthige Betrachtungen über die Feldwirthschaft, mit Hinsicht auf die Betreibung des Feldbaues in Franken | |
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Nichtökonomen, unter ökonomischen Stümpern und Kennern der Ökonomie geherrscht haben, sind Beweise genug, daß die Betreibung des Feldbaues noch nicht auf veststehenden und allgemeingültigen Grundsätzen beruhen müsse. So wie es aber eine unläugbare Wahrheit ist, daß die bisherigen Bemühungen, welche zur Absicht hatten, die Behandlung des Feldbaues auf bessere Grundsätze zurückzuführen, und die Feldwirthschaft zu größerer Vollkommenheit zu bringen, – im Ganzen genommen noch weit hinter der Erreichung ihres Zwecks zurückgeblieben sind; eben so ist es eine offenbare Thatsache, daß die Feldwirthschaft seit einem Jahrzehend durch die vorgeschlagenen Verbesserungen sehr viel gewonnen hat; selbst die überspannten Anpreisungen neuerungssüchtiger Landwirthe und gewinnsüchtiger ökonomischer Schreiber haben nicht wenig dazu beygetragen, bey manchen Zweigen feldwirthschaftlicher Beschäfftigungen Verbesserungen zu bewirken, wenigstens in den Gegenden Frankens, wo theils durch die glückliche Anwendung neuerer Vorschläge und durch verbesserte Einrichtungen, theils durch mißlungene neuere Versuche, neue ökonomische Gedanken in Umlauf gebracht worden
Anonym: Eines fränkischen Ökonomen freymüthige Betrachtungen über die Feldwirthschaft, mit Hinsicht auf die Betreibung des Feldbaues in Franken in: Journal von und für Franken, Band 5. Raw, Nürnberg 1792, Seite 642. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Eines_fr%C3%A4nkischen_%C3%96konomen_freym%C3%BCthige_Betrachtungen_%C3%BCber_die_Feldwirthschaft,_mit_Hinsicht_auf_die_Betreibung_des_Feldbaues_in_Franken.pdf/2&oldid=- (Version vom 14.9.2022)