Anonym: Eines fränkischen Ökonomen freymüthige Betrachtungen über die Feldwirthschaft, mit Hinsicht auf die Betreibung des Feldbaues in Franken | |
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Feldwirthschaft aus dem Dunkel zu ziehen, sowohl die einzelnen Theile derselben, als das Ganze zu beleuchten, und sie in einen immer vollkommenern und blühendern Zustand zu versetzen. Wie aber, und durch welche Mittel kann dieß geschehen? Eine Frage, die erst gehörig aufgelöst seyn muß, ehe man zum Zweck schreitet, wenn man nicht Gefahr laufen will, daß alle Bemühungen fruchtlos bleiben, und die steifen Anhänger des Schlendrians Gelegenheit erhalten, die besten, aber mißlungenen Unternehmungen als unnütz zu verschreyen.
Unsere ökonomischen Aufklärer haben immer mit unsern sogenannten Volksaufklärern gleiches Schicksal gehabt, nur mit dem Unterschied, daß erstere wohl verlacht und verspottet, aber nicht verketzert worden sind. Ob die Belehrer durch ihre Belehrungsmethode einige Veranlassung zu solchen Unannehmlichkeiten gegeben haben, oder ob die Schuld einzig und allein auf das Publicum, welches für Belehrungen keine Empfänglichkeit hat, zu setzen ist? sind Fragen, die gewiß eine Untersuchung verdienten, um durch die Kenntniß der Quelle dieses Uebels seine Zwecke künftig besser erreichen zu können. Wer mit der ökonomischen Welt in
Anonym: Eines fränkischen Ökonomen freymüthige Betrachtungen über die Feldwirthschaft, mit Hinsicht auf die Betreibung des Feldbaues in Franken in: Journal von und für Franken, Band 5. Raw, Nürnberg 1792, Seite 654. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Eines_fr%C3%A4nkischen_%C3%96konomen_freym%C3%BCthige_Betrachtungen_%C3%BCber_die_Feldwirthschaft,_mit_Hinsicht_auf_die_Betreibung_des_Feldbaues_in_Franken.pdf/14&oldid=- (Version vom 14.9.2022)