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vnd vngeirt machen. Dem nach gab er im ein stüblin yn vnd legt im für vil wolffshüt / die geheret vnnd zů beltzen bereit waren / vnd gab im die maß von ietlichen beltz groß oder clein. Also begund vlenspiegel die wolffs fell an zegoen / vnd schneid zů vnd macht vß allen[1] den fellen ytel woelff vnd füllet die mit hew / vnnd macht in bein von stecken als ob sie lebten. Da er nun die fel all verschnittn het vnd die woelff vß gemacht het sprach er meister die woelff sein bereit / ist auch etwz mer zů thůn. Der meister sprach ia mein knecht / neg sie als vil du dz imer thůn kanst / mit dem gieng er vssin in die stub da lagen die woelff vff der erden klein vnd groß / die sahe der meister an vnd sagt / was sol das sein das dich der ritschit / wz hastu mir grosses schaden gethon ich wil dich fahen vnd straffen lassen. Vlenspiegel sagt Meister ist das mein lon dan / vnd ich hab das nach üweren eigenen worten gemacht. Ir hiessen doch mich woelff machen / hetten ir gesagt mach mir woelffs beltz / das het ich auch gethon. vnd het ich das gewüßt das ich nit mer danck solt[2] verdient haben / ich wolt so grossen fleiß nitt gebrucht haben. Also schied Vlenspiegel von Berlin vnd ließ niergen gůten gerůff hinder im / vnd zog gen Lypzig.


Die .LV histori sagt wie Vlenspiegel

zů Lypzigk den kürßneren ein lebendige katz negt in ein hassen fel in eim sack / für einen lebendigen hassen verkoufft

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: alllen
  2. Vorlage: solt solt
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unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel. Straßburg 1515, Blatt LXXVIIv. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_kurtzweilig_lesen_von_Dyl_Vlenspiegel.djvu/154&oldid=- (Version vom 31.7.2018)