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bis ein Uhr früh. Um zwölf Uhr kam Fung-Scho zurück und sagte zu ihnen, die Papiere von Mister Manhard müßten noch nachgesehen werden. Mister Manhard sehe nicht aus wie ein einfacher Seemann, wie er Fung-Scho angegeben hat. Tom hörte alles. Die Polizisten waren betrunken, und Fung-Scho mußte schreien und mit dem Gouverneur drohen, bis sie überhaupt auf ihn hörten. – Ist Mister Manhard zufrieden?“

Tom erhielt sogar noch zwei Silberstücke, vollführte einen Freudensprung und wollte an seine Arbeit zurückeilen. Aber der Detektiv gebot ihm noch zu bleiben.

„Du sagtest, Dein Herr sei um zwölf Uhr wiedergekommen. Hatte er denn das Haus verlassen?“ fragte Manhard, indem er eine vierte Silbermünze zwischen den Fingerspitzen hochhielt.

„Nein“, erwiderte der Schwarze willig. „Fung-Scho geht manchmal in der Nacht auf den Hof und kommt erst nach langer Zeit zurück. Was er dort macht, weiß Tom nicht.“

Der Detektiv nickte dem Neger freundlich zu.

„Hier, Tom, – dies noch als Extrabelohnung. Halte die Augen offen. Und merkst Du etwas Besonderes, was hier im Hause geschieht, so erzähle es mir bei Gelegenheit. Für wichtige Nachrichten gibt es stets drei Silberstücke.“

Der Schwarze wußte gar nicht, wie er seinen Dank ausdrücken sollte, versprach noch tiefstes Schweigen gegen jedermann und eilte davon. –

Zwanzig Minuten später befand Felix Manhard sich in der Nähe seiner neuen, schwimmenden Arbeitsstätte. Auf der Brigg war schon alles in voller Tätigkeit. Der alte Kruse, der auf dem unterhalb des Fallreeps befestigten Flosse stand, begrüßte den Landsmann

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W. K. Abel: Die Perle der Königin. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 31. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Perle_der_K%C3%B6nigin.pdf/31&oldid=- (Version vom 31.7.2018)