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Verschiedene: Die Gartenlaube (1888)

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Das Eulenhaus.

Hinterlassener Roman von E. Marlitt.
Vollendet von W. Heimburg.

Die Goldregen- und Syringenbüsche in den Hofwinkeln des Gerold’schen Gutes strotzten heuer von Dolden und Trauben; das Brunnenwasser stürzte, durchfunkelt vom jungen Maisonnenlicht, mit kräftigem Getöse in den Steintrog, und auf den Stall- und Scheunendächern lärmten die Spatzen. Und es schien, als blühe, dufte und lärme es heute stärker als je auf dem Geroldshofe, so recht wie im Gefühl der Heimathsfreude, denn die Büsche, der Brunnen und das alte Sperlingsgeschlecht in seinen liederlichen, verrotteten Nestern: sie blieben ja da, sie wurden nicht vertrieben, wie die aufgeschreckten Spinnen und Motten hinter fortgerückten uralten Schränken und Truhen im Gutshause. Ja, schlimm genug sah es aus da drinnen, fast wie im Kriege: so kahl waren die Wände und ein so wildes Durcheinander lag und stand auf den Dielen des Speisesaales! … Da war nichts von

Augensprache.0 Nach Bildern von Fr. Prölß.

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Verschiedene: Die Gartenlaube (1888). Leipzig: Ernst Keil, 1888, Seite 1. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1888)_001.jpg&oldid=- (Version vom 29.9.2020)