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Verschiedene: Die Gartenlaube (1881)


„Morgen tanzen wir!“
Nach seinem Oelgemälde auf Holz gezeichnet von M. Rentel.



gewinnen ünd das Gewonnene zur Aufklärung und sittlichen Läuterung der Gemeinde zu verwenden.

Diese protestantische Kirche endlich kennt keinen Unterschied mehr zwischen heiligen und profanen Dingen; denn alles ist ihr heilig, was echt und wahr, rein und edel ist. Die protestantische Kirche thut nicht Andacht ab wie ein Geschäft, zu bestimmten Stunden, an bestimmten Orten. Andacht ist ihr jeder stille Strom erhabener Gedanken und reiner Gefühle, der durch die Seele zieht. Gottesdienst ist ihr jedes ehrliche Tagewerk, jede That, im treuen Dienst der Menschheit verrichtet. Wo diese Kirche besondere Versammlungen veranstaltet, da geschieht’s nicht aus Observanz oder um dem Menschen einen Prämienschein auf den Himmel auszustellen, sondern um von Neuem die Blicke auf die großen Ziele der Menschheit hinzulenken und den Geist einmal wieder wie durch ein Bad vom Stande der Alltäglichkeit zu reinigen. „Doch“ – so schließt einer der genialsten Vorkämpfer für den freien Protestantismus, dessen Name durch die in der „Gartenlaube“

erschienenen ersten Capitel seiner Selbstbiographie noch im

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Verschiedene: Die Gartenlaube (1881). Leipzig: Ernst Keil, 1881, Seite 401. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1881)_401.jpg&oldid=- (Version vom 11.9.2022)