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Verschiedene: Die Gartenlaube (1863)

Großherzog Friedrich von Baden.

Jünglingsseele erfüllt. Friedrich Wilhelm III. von Preußen und Großherzog Ludwig waren die Pathen des Kindes, dem von dem fürstlichen Vater die leutselige Milde, von der Mutter, Sophie, Prinzessin von Schweden, der Tochter Gustav IV., die charaktervolle Entschlossenheit als Keime künftiger Eigenschaften in die Wiege gelegt sein mochten. Ein sonniger Kreis geschwisterlicher Liebe (Alexandrine, jetzt Herzogin von Coburg, Marie, jetzt Fürstin von Leiningen, Cäcilie, jetzt Großfürstin Michael von Rußland, die Prinzen Wilhelm und Karl) war dazu angethan, den jungen Fürsten die Tugenden des deutschen Hauses warm und dauernd empfinden zu lassen. Aber auch die Schattenseiten dieses engen Familienbandes lagerten sich in seine Nähe, als den hochbegabten älteren Bruder Ludwig, den trautesten Jugend- und Bildungsgenossen, die Vorboten schwerer Gemüths- und Körperleiden immer näher und bedrückender umdrängten, bis sich eine reicherschlossene Geistes- und Körperschöne in frühem Tode (am 22. Jan. 1858) löste. Die bei des fürstlichen Vaters Hintritte (24. April 1852) übernommene Regentschaft Friedrich’s war schon in endgültige Thronbesteigung

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Verschiedene: Die Gartenlaube (1863).Leipzig: Ernst Keil, 1863, Seite 693. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1863)_693.jpg&oldid=- (Version vom 7.1.2019)