noch zwee Handtaschen in de Friedrichstraße jekooft … Zweeter Klasse – Billjetts bis Amsterdam … – Nu, und da sind wir eben injestiegen hier in die Wohnung – übers Dach, Herr Harst …“
„Störte Euch die offene Balkontür nicht?“
„Nee …“
„Saht Ihr uns denn nicht?“
„Nee, Herr Harst … Sonst wären wir wohl scheenste fern jeblieben …“
„Habt Ihr noch etwas an diesen Leuten bemerkt?“
„Nischt … – Det heeßt: die beeden waren Schwarzhörer, Herr Harst … Jede Nacht haben sie ’ne Antenne …“
„Danke … – Sonst noch etwas?“
Der Hagere besann sich – schüttelte den Kopf …
„Nee – wirklich nich …“
Harald gab nun jedem einen Fünfzigmarkschein …
„Verschwindet jetzt! – Habt Ihr eine Leine oben an die Dachrinne geknotet?“
„Natierlich …“
„Dann laßt die Leine hängen, damit wir nachher bequem weg können …“
„Wird jemacht … Und besten Dank auch, Herr Harst …“
Sie erhoben sich …
Aber der Totenschädel schien noch etwas auf dem Herzen zu haben …
Walther Kabel: Die Antenne im fünften Stock. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1926, Seite 45. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Antenne_im_f%C3%BCnften_Stock.pdf/45&oldid=- (Version vom 31.7.2018)