das Wasser zum Wässern aufgewendet, da habe ein
Schwein in dem Wäldchen auf der langenbrombacher
Seite geschrien, als ob ihm das Messer im Hals
stäcke. Das Gespenst gehe bis in den Holler Wald,
wo man vor 16 Jahren Kohlen brennen lassen, über
welches die Kohlenbrenner damals sehr geklagt und daß
sie vielfältig von ihm geängstigt würden, indem es ihnen
in Gestalt eines Esels erschienen. Ein gleiches habe
der verstorbene Johann Peter Weber versichert, der
in der Nacht Kohlen allda geladen, um sie auf den
michelstädter Hammer zu führen. Heinrich Germann,
der alte Centschultheiß, versicherte, als er einstmalen
die Ochsen in seiner Sprengswiese gehütet, wäre ein
Fuchs auf ihn zugelaufen gekommen, nach dem er mit
der Peitsche geschlagen, worauf er augenblicks verschwunden.
Die überschiffenden Mönche.
Nach Melanchthon’s Erzählung reimsweise gestellt von Georg
Sabinus und abgedruckt bei Weier von der Zauberei I. c.17. |
In der Stadt Speier lebte vorzeiten ein Fischer. Als dieser einer Nacht an den Rhein kam und sein Garn ausstellen wollte, trat ein Mann auf ihn zu, der trug eine schwarze Kutte in Weise der Mönche und nachdem ihn der Fischer ehrsam gegrüßt hatte, sprach er: „ich komm ein Bote fernher und möchte
Brüder Grimm: Deutsche Sagen, Band 1. Nicolai, Berlin 1816, Seite 363. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Sagen_(Grimm)_V1_399.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)