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bis heute erfolglos geblieben. Man weiß weder, woher er kam noch wohin er ging …

So weit hatten Harald und ich gelesen …

Da kam die dicke Köchin Mathilde den Hauptweg entlang und rief:

„Hier – – ein Brief … Eben war der Postbote da!“

Ein Brief …

Gelber Umschlag … mit Haralds Adresse …

Und: es war genau dieselbe Schrift wie auf dem anderen gelben Umschlag, der dem abgeschnittenen Kopf beigelegen hatte!

Dieselbe schmucklose energische Männerhandschrift …

Der Inhalt aber – – nur eine Karte mit den Worten:

„Suchen Sie im Komposthaufen!“

Nichts weiter …! –

Nun, wir brauchten nicht mehr zu suchen …

Ein Zufall hatte uns finden lassen, was dem Rätsel „Fritz Schmidt“ eine neue Wendung gab: den Kopf des mysteriösen Gastes aus dem Schwedischen Pavillon!!

Denn daß es Fritz Schmidts Kopf war, bezweifelte ich keinen Augenblick.




2. Kapitel.

Die dicke Mathilde war ahnungslos wieder davongewatschelt …

Harald wandte sich mir zu, nachdem er eine Weile sinnend über den Zaun hinweg auf die jenseits des Feldweges liegende Laubenkolonie geschaut hatte …

„Geh’ und hole den großen Ballon Spiritus aus meinem Laboratorium und auch ein Einmacheglas, in das der Kopf hineinpaßt …

Im Gebüsch wurde dann der Kopf in das Glas getan und Spiritus eingefüllt.

Dann stellte Harald das Glas in den Eimer, deckte die

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Der rätselhafte Gast. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1925, Seite 6. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_r%C3%A4tselhafte_Gast.pdf/7&oldid=- (Version vom 31.7.2018)