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und ausgeübt haben. Das ist die schönste Parthie meines Werks, wo ich begeisterungsvoll schildere, wie das junge Christenthum, der kleine David, mit dem alten Heidenthum in die Schranken tritt und diesen großen Goliath tödtet. Aber ach! dieser Zweykampf erscheint mir seitdem in einem sonderbaren Lichte – – – Ach! alle Lust und Liebe für meine Apologie versiegte mir in der Brust, als ich mir lebhaft ausdachte, wie etwa ein Gegner den Triumph des Evangeliums schildern könnte. Zu meinem Unglück fielen mir einige neuere Schriftsteller, z. B. Edward Gibbon, in die Hände, die sich eben nicht besonders günstig über jenen Sieg aussprachen und nicht sehr davon erbaut schienen, daß die Christen, wo das geistige Schwert und die geistige Flamme nicht hinreichten, zu dem weltlichen Schwert und der weltlichen Flamme ihre Zuflucht nahmen. Ja, ich muß gestehen, daß mich endlich für die Reste des Heidenthums, jene schönen Tempel und Statuen,

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Heinrich Heine: Elementargeister. Hamburg: Hoffmann und Kampe, 1837, Seite 234. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Salon_(Heine)_III_234.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)