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finden könnte, und kam mit zwei Kugeln zurück, die wohl nicht recht passen mochten, denn ich mußte ein Stückchen starke Leinwand schaffen, ehe Ferdinand das Gewehr laden konnte. Soviel weiß ich von der Sache gewiß, das Folgende hab’ ich mir aus Ferdinands einzelnen Aeußerungen zusammengesetzt. Er hatte sich zu der Gefälligkeit des Mitgehens in der stillen Hoffnung verstanden, den Bruder zu bewegen, daß er vor der Verfallzeit das elterliche Erbtheil auszahle. Darüber sprechen sie im Walde, Heinrich entschuldigt sich wiederholt mit Geldmangel, woran Ferdinand nicht glauben will. Dieser wird warm, hitzig, und sagt laut: „Kein Geld? Und doch schleppst Du eben 8000 Thaler in der Tasche nach M…, um eine Forderung abzumachen, die nicht drängt!“ Gleich nach diesen Worten will Ferdinand ein Geräusch in dem Gebüsch gehört haben, als ob ein Stück Wild aufstünde

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Adolph Müllner: Der Kaliber. Carl Focke, Leipzig 1829, Seite 86. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Kaliber0086.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)