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Daß Karl Martell, der Bisthümer, Abteien und Kirchengüter nach Gefallen an Laien, und sogar einigemal an Weiber verschenkte, welche die öffentliche Achtung verloren hatten, der die Kirchengelder zu seinen Bedürfnissen verwendete, und alle Rechte der Geistlichkeit für nichts achtete, den auch Bonifazius nie ganz so für seine Plane gewinnen konnte, wie er wünschte, selbst eine Kirche auf dieser Anhöhe errichtet haben sollte, ist jedoch nicht sehr wahrscheinlich, und die Errichtung einer Kirche scheint erst später geschehen zu seyn. Eine andere, von Winkelmann, in seiner hessischen Chronik, S. 225


    von dem löblichen Herkommen u. s. w. darüber aus, wenn er sagt: „Bonifacius – ist volgents gezogen auf die Castorsburg, darauff haben gewaltige Edelleute gewonet, welche denen, so den christlichen Glauben angenommen, merglichen Verdrießz gethan, denn sie verließen sich auf solche Burgk, und andere von Adel so auch auf dem Burgwalde in die acht und mehr beste Häuser hatte. Wider dicse hat sich Bonifacius mit Hülffe und Beystand Caroli Martelli gesamter Hant gelegt, und sie aller Dinge aus dem Lande vertrieben, darnach dieselbige Burg zu einer Pfarrkirchen gemacht, und ihren Namen verwandelt, für Castorburg sie Christenburg genannt, u. s. w.“

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Karl Wilhelm Justi: Der Christenberg, in Oberhessen. , Marburg ; Cassel 1820, Seite 244. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Christenberg,_in_Oberhessen.pdf/4&oldid=- (Version vom 14.2.2024)