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erst ins 13te Jahrhundert zu sehen seyn.[WS 1]Diese Bemerkung scheint jedoch keine allgemeine Anwendung auf die ältesten in Deutschland befindlichen Kirchen zu leiden. Die in der Christenberger Kirche befindliche steinerne Kanzel und die sehr alte, von außen angebrachte, künstlich verzierte und mit einer Bedeckung versehene steinerne Kanzel mit Stufen, sind, wie es die Achtung gegen ihr Alterthum erforderte, erhalten worden. Am 6ten Sept. 1818 wurde die wieder hergestellte Kirche, bei einer großen Versammlung aus der ganzen Umgegend, feierlich eingeweiht.[1] [WS 2]

Merkwürdig ist es, daß man den Namen Christenberg in keiner Urkunde vor dem sechzehnten Jahrhunderte findet. Die Kirche, oder vielmehr der Berg, worauf dieselbe liegt, wird dagegen, so weit man hierin nur in der Geschichte zurück kommen kann, d.h. im dreizehnten, vierzehnten und fünfzehnten Jahrhundert, ohne Ausnahme Kesterburg, oder Kesterberg


  1. Eine genauere Beschreibung der Christenberger Kirche findet man in Justi’s Hessischen Denkwürdigkeiten, 2r Thl. S. 4-9.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Wie Günter Fehring in seinem Artikel diskutiert, begannen die systematischeren Erforschungen zu skandinavischen Stabkirchen im 17 Jh. und die zu Stabkirchen in Osteuropa im 19. Jh.: Fehring, Günter: Stabkirchen, in: Germanische Altertumskunde Online, hg. von Brather, Sebastian; Heizmann, Wilhelm und Patzold, Steffen; Berlin, New York, 2010, https://www.degruyter.com/database/GAO/entry/RGA_5416/html. [abgerufen am 05.02.2024]
  2. Falls dieses Ereignis in einem Zeitungsbericht thematisiert wurde oder in einer anderen zeitgenössischen Veröffentlichung behandelt wurde, könnte die Auffindung des entsprechenden Beitrags zu einer vollständigeren Vorstellung dessen Ablaufs und potentieller lokalen Implikationen, die durch die Wiederherstellung der Christenberger Kirche hervorgerufen wurden, beitragen.
    Die Ausgrabungen auf dem Christenberg aus 1775 sind beispielsweise in dem Aufsatz von Andrea Linnebach kontextualisiert. Da werden diese Ausgrabungen, die, wie von Linnebach kategorisiert, einen Bereich umfassten, wo sich in unterschiedlichen Zeitebenen eine keltische Befestigung, eine fränkische Burganlage, sowie eine Kirche befanden, auch vor dem Hintergrund der Unterstützung durch Landgraf Friedrich II. betrachtet. Es wird sowohl auf die zeitgenössisch relevante landesarchäologische Forschung in der Aufklärungszeit als auch auf die zeitgenössisch relevanten Ausgrabungen in anderen Teilen des Heiligen Römischen Reiches verwiesen. Vgl. Linnebach, Andrea: In den „Sümpfen der Hypothesen“ – Wissensvermittlung auf Irrwegen: die Prillwitzer Idole und die landesarchäologische Forschung in der Aufklärungszeit", in: Buchkultur und Wissensvermittlung in Mittelalter und Früher Neuzeit, hg. von Gardt, Andreas; Schnyder, Mireille und Wolf, Jürgen, S. 304, Berlin, Boston, 2011. https://doi.org/10.1515/9783110268799.293 [06.03.2024]
Empfohlene Zitierweise:
Karl Wilhelm Justi: Der Christenberg, in Oberhessen. , Marburg ; Cassel 1820, Seite 253. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Christenberg,_in_Oberhessen.pdf/13&oldid=- (Version vom 7.3.2024)