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Und dann, zu dem Manne gewendet: „En vertagene Deern! Se sünd to god, Klefecker.“

Aber ihr Blick auf die Gescholtene war nicht ohne Wohlgefallen, und die hübsche kleine Frau schien auch dankbar für ihre Mühe und Hilfe und lachte, als jene mit der höhnisch klingenden Ermunterung: „Nu kannst du gahn und danzen,“ das junge Paar allein ließ.

Gesa versuchte aufzustehen, fiel aber mit einem Schmerzenslaut wieder zurück.

„Nee, Hein, auftreten kann ich nich.“

Ihr Mann sah fast zufrieden aus.

„Lat man, Gesch! Hüt is dat nix mit de Fabrik und schadt ok nich. Ick war Bescheed seggen.“

Und dann nach einer Pause:

„Kiek hier, ick hew ’n groten Breef kreegen; ick schull hüt Nahmiddag nah Heide kamen – dat Erbschaftsamt het mi schreewen. Ick stunn erst in Bedenk, – nu kann ick reisen. –“ Er schloß mit einem Seufzer und einem argwöhnischen Blick nach dem Fenster.

„Erbschaftsamt?“ wiederholte Gesa verwundert; sie schien nur das eine Wort gefaßt zu haben.

„Wegen min Onkel Asmus, de in’n Harwst storben is; da warr’n woll ’n paar hunnert Dahler rutkamen.“

„Für uns?“ Sie schlug die Hände zusammen.

Empfohlene Zitierweise:
Ilse Frapan-Akunian: Zwischen Elbe und Alster. Verlag von Gebrüder Paetel, Berlin, Leipzig 1908, Seite 211. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zwischen_Elbe_und_Alster_Frapan_Ilse.djvu/211&oldid=- (Version vom 31.7.2018)