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der Straße ward es lebendig; die Arbeiter kamen vom Mittagessen, und Gesa schlüpfte hinaus.




Als sie abends zusammen heimgingen unter einem Regenschirm, den der Mann der Kleinen vorsorglich über den Kopf hielt, sagte Heinrich nach einer langen Pause: „Ick hew mi dat überleggt, Gesch, du schullst dat Fabriklopen nu opgeben. Uns’ Kram is ja binah afbetahlt, un ick denk – –“

„Abbezahlt? Hein, wir haben ja noch die fufzig Mark für das Bett stehn!“

„Ick weet woll, aber dat verdeen ick bald alleen.“

„Nee, Hein, das is nix. Wir müssen ja jede Woche drei Mark abbezahlen, wie kannst das woll allein übersparen? Und warum soll ich nich was mitzuverdienen? Ich tu es ganz gern, es is ja leichte Arbeit.“

Heinrich seufzte, sah sie von der Seite an und schwieg lange. Dann sagte er wie mit plötzlichem Entschluß: „Mußt em seggen, Gesch, dat du min Fro büst.“

Sie lachte hell auf.

„Ach, kommst all wieder mit dem Kram? Weißt ja doch, Hein, es is besser, daß sie es nich wissen. Sie können Mädchen genug kriegen; sie nehmen keine Frauen an. Und weil ich doch noch nich so alt bin,“ sie lachte wieder und machte ein paar Tanzschritte

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Ilse Frapan-Akunian: Zwischen Elbe und Alster. Verlag von Gebrüder Paetel, Berlin, Leipzig 1908, Seite 187. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zwischen_Elbe_und_Alster_Frapan_Ilse.djvu/187&oldid=- (Version vom 31.7.2018)