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doch auch gekommen, denn der Gasthof des Ortes war voll von Angehörigen der ausrückenden Freiwilligen und Fahnenjunker. Es war das Regiment, in dem die Gutsbesitzerssöhne der ganzen Gegend besonders gern dienten; die zum Abschied Gekommenen waren daher lauter Nachbarn und Bekannte, die Ausrückenden Schulfreunde oder Korpsbrüder, Kameraden schon lange vor dem Krieg. Kurzgeschoren waren sie alle und steckten schon in dem grauen Kammerzeug, sahen dadurch schwerer und unbeholfener als sonst, ihren Angehörigen zuerst fremd aus, manche auch etwas müde von dem ungewohnten scharfen Dienst dieser wenigen Ansbildungswochen – alle aber erfüllt von großer ernster Freude, nun auch an die Reihe zu kommen. Humor auf den Lippen, in den Augen aber ein Wissen von dem, was ihnen draußen bevorstehen mochte, und ein Bereitsein zu allem, auch zum Schwersten. Eine Verklärtheit, die dem entsprang, daß das letzte Opfer von jedem unter ihnen innerlich gebracht war. Und als beim Gottesdienst, der am Vorabend ihrer Abreise für die Ausrückenden und ihre Angehörigen in der Garnisonskirche gehalten wurde, der Prediger sagte, daß sie keinen leichten Gang gingen, sondern daß Hunger und Kälte, Schmerz und Tod ihrer harrten, da erbebten wohl die Verwandten, aber aus all den jungen Augen leuchtete nur ein entschlossenes: Und wenn auch, mögen sie doch kommen!

Bei frühstem Morgengrauen sollte die Ersatzschwadron verladen werden. Erster Herbstnebel lag grau und schwer über der schlafenden Stadt. Durch die

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Elisabeth von Heyking: Zwei Erzählungen. Philipp Reclam jun., Leipzig [1918], Seite 34. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zwei_Erz%C3%A4hlungen_Heyking_Elisabeth_von.djvu/36&oldid=- (Version vom 31.7.2018)