Seite:De Zimmerische Chronik 3 480.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


Johann Christof von Zimbern, domdechant, herzog Georg von Braunschweig, domscolaster, grave Wolf von Solms, cantor, grave Bernhart von Eberstain, cammerer, grave Johann von Eisenburg, custor, grave Thomas von Rineck,

5

jubilarius, grave Jacob der Reingraf, senior, herzog Reichart, pfalzgraf, grave Otto von Hennenberg, grave Ludwig von Hochenloe, grave Christof von Hennenberg, grave Christof von Gleichen, grave Georg von Gleichen, grave Gerlach von Eisenburg, grave Wilhelm von Eberstain, grave Otto von

10

Eberstain, grave Philip von Oberstein, grave Johann Günter von Schwarzenburg, grave Johanns von Oberstain, grave Gotfridt Christof von Zimbern. Und dieweil sein brueder, der domdechant, vorhin uf dem stift nach irem prauch und stifts herkommen probiert, do hat er selbigs nit thon dörfen,

15

sonder allain probieren müesen, das er und sein brueder, der domdechant, rechte brueder seien, von vatter und muetter. Also ist es die gewonhait, wurt auch dermasen uf dem gestift gehalten. Nach dem so hat er sich vom hof zu Zabern gethon, daran er bei zwaien jaren

20

ungefärlichen gewesen, und hat sich uf sein residenz geen Straßburg begeben. Domals haben die baide geschlechter Eberstain und Zimbern das gröst ansehen uf diesem stift gehapt, dann es war grave Bernhart von Eberstain der eltesten und ansehenlichisten herren einer und cammerer uf dem stift; so

25

waren seins brueders, graf Wilhelms, söne zwen uf dem stift, grave Wilhelm, der darnach über etliche jar domdechant ward, und sein brueder, grafe Ott; der ist darnach wider weltlich worden und hat ain freiin von Fels vermehelt. Noch kam ain junger grave von Eberstein uf den stift, hieß grave

30

Hauprecht, der war grave Johann Jacobs von Eberstain sone. So war graf Johann Christof von Zimbern domdechant. Wie nun graf Gottfridt Christof sein prebenda uf dem stift bekamme, do gab es ain rechten ligam, wie man sprücht, und es stande domals nit übel uf dem stift, seitmals die zwen

35

under denen fürnembsten prelaten, als domdechant und cammerer, so nahe einandern verfründt und verschwägert, auch so ainig mit ainandern waren. Grave Gotfridt Christof, seitmals er ain gueter zecher und ain gueten gesellen gab, waren die herren all wol an im, insonderhait sein schwager,

40

der elter graf Wilhelm, seins brueders schweher. Der befalch im sein jüngern son, grave Otten, das er sein preceptor und hoffmaister solte sein und ine in allen domherrischen


Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band III. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 480. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_3_480.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)