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von Zimbern, der sich graf Albrecht von Zimbern geschriben, in leben gewest, der hat die commenthurei zu Krauten, Johanniser ordens, ingehabt und ist daselbst im orden gestorben und begraben worden im jhar nach Christi gepurt

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1200 under der regierung kaiser Philipsen, auf sant Egidien tag, wie dann sein epitaphium daselbs mit claren lateinischen worten ausweiset, nemlich: »Albertus comes de Zimbern, magister in Krauten, hujus hospitalis sancti Johannis de Hierosolomitano obiit die Egidii; cujus anima requiescat

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in pace, anno domini 1200«. Wes son aber diser graf Albrecht gewesen, auch ob er ainer bsondern linien, so villeicht abgestorben sein mechte, kan man diser zeit nit wissen; es sollen aber noch heutigs tags in der bemelten commenthurei, darin graf Albrecht sein begrebtnus, allerlai

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brüefliche urkunden desshalben verhanden sein, darin guoter bericht zu erlangen. Doch ist nichs gewissers, dann das es alles ain geschlecht gewest; das zaigt an bemelts graf Albrechts schilt [87] und helm, darin ainiger underschidt, dann ain guldine crona auf dem helm zu befünden.

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Wie grave Erchinger von Monhaim von seinen underthonen zu Bunika gefangen und genöt worden, das[1] schloß Monhaim sich zu verzeihen, welches darauf ausgebrennt, auch wie er hernach sein dochter her Johansen freiherren von Zimber vermehelet.
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Grave Erchingers von Monhaim[2] altvordern heten lange jar die stat Bunika von dem erzstift Menz als ain lehen ingehabt. Dise stat nutzet und brauchet grave Erchinger mit fron und andern diensten, wie Brackana, Güglingen und andere flecken, so sein aigen waren. Sollichs sie im aber

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vermaintent nit schuldig zu sein, sich des auch gröslichen widersatztent, dardurch nit ain geringer widerwill und span zwischen inen entstunde. Grave Erchinger mit hilf grave Cunen von Neifen, dem er sein eltere tochter, fröle Gerlinda, vermehelt, überfiel sie zu ainer zeit, fieng [A63b] und

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strafet sie hertigclich, das sie darnach oftermals dem erzbischof zu Menz als irem rechten grundthern, nit mit geringer


  1. das] so die hs., sollte wol heißen des.
  2. Monhaim] = Magenheim; über die herren von Magenheim vgl. Stälin, Wirtembergische Geschichte II, 536.
Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band I. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 120. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_1_120.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)