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angenommene Bilder bald der Frölichkeit und der Jugend, bald des Flüchtlinges und der Liebe; warum sollte also der Storch nicht bisweilen auch eine Deutung auf die fortwährende Liebe der Eltern zu ihren Kindern oder der Ehegatten unter einander gehabt haben, da so manche Grabschrift und andre Vorstellungen es deutlicher sagen. a)[1] Warum sollte das Nest von jungen Vögeln, zu dem die Alten fliegen, b)[2] warum so oft dieser sich aufschwingende Adler, c)[3] jener Phönix, d)[4] diese fliegende Schwäne, e)[5] endlich insonderheit jene so häufigen Göttermahlzeiten f)[6] ohne Gedanken dahin gebildet seyn? Aus Münzen


  1. a) Gruter. p. 806. 681. n. 8.
  2. b) Bellori monum. fig. 105.
  3. c) Gori inscr. I. p. 191. 360. bei Boißard, Gruter oft. Passer luc. T. III. tab. 57. 60. 61. 83. Er war ein gewöhnliches Bild der Vergötterung bei den Römern.
  4. d) Fabreti inscr. S. 378.
  5. e) Gruter. p. 701. n. 9.
  6. f) Gori inscript. I. p. 50. 99. II. p. 22. Boissard. tab. 81. Murat. inscr. T. III. p. 1345.
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Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Zweite Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1786, Seite 347. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zerstreute_Bl%C3%A4tter_II_(Herder)_347.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)