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Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Zweite Sammlung | |
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Auf künstlich schönen Altären flammt,
Den Göttern die gelbe Flamme voll Opferduft
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Von Stieresschenkeln und Wollenheerden empor.Die Jünglinge denken auf Spiel’ und Flötengesang
Und Lustbarkeiten; indeß den Eisenbeschlagenen Schild
Der schwarzen Spinne Geweb’ umspinnt
Und den spitzigen Speer und das zweischneidige Schwert
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Der Rost benaget. Es tönt nicht mehr Der ehernen Tuba Klang; er scheucht nicht mehr
Uns von der Augenwimper den süssen Schlaf,
Der unser Herz erquickt.
Flecken und Dörfer sind voll frölicher Gastereyn,
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Und Gesänge der Liebe glänzen auf ihnen umher.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Zweite Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1786, Seite 204. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zerstreute_Bl%C3%A4tter_II_(Herder)_204.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Zweite Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1786, Seite 204. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zerstreute_Bl%C3%A4tter_II_(Herder)_204.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)