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folgten und mich mit so komischen Augen ansahen, als merkten sie trotz meiner loyalen Jubelausbrüche einigen Unrath und als wollten sie sagen: „Kerl, du bist doch ein Kryptorepublikaner und der Teufel soll dich holen! – –“ Da saßen die Fürsten in der Tiefe des schützenden Wagens und hinter ihnen her wogte das Volk, lange Gymnasiasten und duftende Hofräthe, Flegel vom Lande und gebildete Städter, Soldaten und Handwerker, Gemüseweiber und Taschendiebe, und in dem steinernen Laubgewinde des Domes fingen die Glocken an zu brummen und zu summen, gleich riesigen Käfern in den Zweigen einer Linde und unter Lachen und Fluchen, unter Boxen, Beten, Grunzen und Hurrahrufen stürzte der Strom der Menge in die Gassen hinunter, daß man seinen besten Feinden auf die Hühneraugen trat und an den Wänden der Häuser hinauf zu fliegen meinte vor lauter Lust und Begeisterung.

Wer weiß, wie weit ich mit fortgerissen wäre, wenn nicht ein seltsames Ereigniß meine Schritte aufgehalten hätte. An einer der nächsten Straßenecken hatte nämlich auf dem Rand einer Treppe ein fliegender Buchhändler Posto gefaßt. Wenig kehrten sich die vorüberstürzenden Fremden an den armen Gesellen. Da rollte plötzlich eine brillante Karosse hart an der Treppe vorüber; der Junge erhebt seine Bilder und

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Georg Weerth: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Tübingen 1849, Seite 237. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Weerth_Schnapphahnski_237.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)