Seite:De Weerth Schnapphahnski 174.png

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

des Grafen. – Uhr und Vasen rollten auf den Boden.

„„Drapiren Sie Ihre Reize so hübsch als möglich mit diesem Lappen! Sie sind die Herzogin, ich bin der sechzehnjährige Schnapphahnski!““

Ritter und Graf standen einander gegenüber.

„„Gnädige Frau – –““ begann der Ritter.

„Ach, guten Tag, Herr Ritter!“ erwiederte der Graf.

„„Gnädige Frau, in tiefer Demuth beuge ich mich vor Ihrer welthistorischen Persönlichkeit.““

„Es freut mich von Herzen, Sie kennen zu lernen, Herr Ritter – ich habe schon viele lose Streiche von Ihnen gehört.“

„„Halten Sie die losen Streiche meiner Jugend zu gut, aber seien Sie versichert, gnädige Frau, daß ich nur dem Ideale entgegenstrebe, welches mir in diesem wichtigen Momente vor Augen schwebt.““

„Sie haben Ihre Laufbahn jedenfalls früh begonnen; schon als brauner Husar in O. in Schlesien, parodirten Sie die Iliade mit so viel Glück, daß die Bauern des Gebirges bereits eine Sage aus Ihnen gemacht haben.“

„„Allerdings, gnädige Frau! Ich hatte gehört, daß Sie, kaum verheirathet, schon den Kosaken hinten auf’s Pferd sprangen – ich glaubte in der

Empfohlene Zitierweise:
Georg Weerth: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Tübingen 1849, Seite 174. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Weerth_Schnapphahnski_174.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)