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Der Westphale hatte den Verlust des Regenschirms, der Uhr, des Mantels und Koffers verschmerzen können. „Gestohlen und verloren werden, kann Alles –“ sagte er sich. Daß man ihm aber für ein Abendessen und für einen Schlaf 18 Shillinge und 4 Pence, mit andern Worten: Sechs Thaler, drei Silbergroschen und sechs Pfennige Preußisch Courant anrechnete, nein, das war zu stark, das beleidigte die Seele eines Biedermannes zu tief und mit einiger Entrüstung bemerkte er daher:

„Aber nein, Herr Wirth, sagen Sie mal, das ist denn doch gefälligst ein bischen zuviel –"

„„Very moderate, Sir!““

„Aber nein, ich habe ja nur eine Nacht geschlafen.“

„„Two nights, if you please Sir.““

„Aber nein ich habe ja gar nichts mehr gegessen.“

„„All included, Sir.““

„Aber nein, das kann ich unmöglich bezahlen – –“

Aber der Wirth hatte das einzige und letzte Goldstück seines Gastes schon in der Hand und ärgerlich den Ueberschuß von 1 Schilling und 8 Pence auf den Tisch werfend, überließ er den Westphalen seinem Nachdenken, der noch immer nicht begreifen konnte, wie man für 6 Thaler, 3 Groschen und

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Georg Weerth: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Tübingen 1849, Seite 089. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Weerth_Schnapphahnski_089.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)