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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält

Karlos.
 Nein. Nein. Nein.

Marquis.
 O meine Hofnung!

Karlos.
Nein, sei nicht traurig. Freue dich vielmehr.
Jezt bin ich fertig mit dem Vater. Nur
mit dem Gemahl der Königin hab’ ichs
hinfort zu thun – Auch dafür, dafür selbst
hat er gesorgt! O Rodrigo, seitdem
wir uns zum leztenmale sprachen, was
hab’ ich erlebt! Von welchen Wunderdingen
kann ich dich unterhalten! – doch vorjezt,
vor allem andern deinen Rath! Ich muß
sie sprechen –

Marquis.
 Deine Mutter! – Nein – Wozu?

Karlos.
Ich habe Hofnung – du wirst blaß? – Sei ruhig.
Ich soll und werde glüklich sein. Jezt darf ich,
der Himmel wills, ich darf und soll sie lieben.
Jezt fürcht’ ich kein Verbrechen mehr – doch davon
ein andermal. Jezt schaffe Rath, wie ich
sie sprechen kann –

Marquis.
 Was soll das? Worauf gründet
sich dieser neue Fieber–Traum?



Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1785–1787, Seite 13. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band1_Heft4_013.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)