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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält

9ten Jenner. Die Eifersüchtigen, oder alle irren sich. Eine drollige Farce, die hier sehr lebhaft gespielt wird.

11ten Jenner. Juliane von Lindorak. Madame Gensike zeigte sich als die Künstlerin von Kopf, warum rührte sie aber so wenig? – Zum Beschluß, die beiden Portraits. Verdient der Geschmack von Mannheim keine beßre Bewirthung?

13ten Jenner. Jeannette. Gewöhnlicherweise lassen uns unsre Sängerinnen die Schönheit ihres Gesangs durch desto schlechteres Spiel entgelten. Dem. Schäfer misfällt auch als Schauspielerin nicht. Madame Brandel gefiel in der schwazhaften Gräfin. Zum Beschluß war Pygmalion, von Rousseau und Benda. Hr. Bek als Pygmalion spielte dem strengen Auge des Kenners, aber der unfruchtbare Stoff belohnte den Aufwand von Kunst nicht. Kunstbegeisterung verstehen nur wenige. Das süße Erstaunen Pygmalions, beim Aufleben seiner Galathee, ließ mich kalt. Es schien, als hätte die Göttin seinen Wunsch erhört, und das Feuer des Künstlers seiner Statue gegeben. Madame Gensike führte die kleine aber delikate Rolle der Galathee mit sehr vielem Anstand, aber sehr fehlerhaftem Kostüme aus.

16ten Jenner. Günther von Schwarzburg, und ein volles Haus.

18ten Jenner. Kabale und Liebe. Hr. Bek, als Major, überraschte einigemal durch Größe seines tragischen Spiels selbst den Verfasser. Demoiselle

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1785–1787, Seite 186. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band1_Heft1_186.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)