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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält

Ihrem Gottesdienst müssen sie jeden Werk- und Feiertag mit brünstigem Eifer obliegen.

Sie müssen dahin trachten, daß sie sich in das Sprachzimmer dieses oder jenes Klosters Eingang verschaffen. Die Plaudereien der Mönche können von Nuzen für sie werden.

Mit dem Pfarrherrn und den übrigen Geistlichen müssen sie genau bekannt werden; der Fall könnte kommen, daß man ein Zeugniß von ihnen verlangte.

Des Monats müssen sie wenigstens zweimal zur Beichte und zum Abendmahl gehen.

Ihren Familiennahmen nehmen sie wieder an, weil er ehrbarer ist, und Nachfrage deßwegen geschehen könnte.

Von Zeit zu Zeit streuen sie kleine Allmosen aus, aber ich verbiete ihnen schlechterdings, welche anzunehmen. Man soll sie weder für reich noch für dürftig halten.

Zu Hause beschäftigen sie sich mit nähen, stricken, spinnen und sticken, und ihre Arbeiten verkaufen sie dann in ein Armenhaus.

Ihre Lebensordnung sei äußerst mäßig. Einige schmale Portionen aus dem Gasthaus sind alles, was ich ihnen erlauben kann.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1785–1787, Seite 42. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band1_Heft1_042.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)