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Alte aber redete einen um so größeren Haufen und jammerte ordentlich mit ihrer feinen Stimme. Dabei wies sie bald nieder auf den Bodens bald hinauf in den Epheu, der am Thurm hinaufwächst. - Verstanden, Herr Johannes, hab’ ich von dem Allen nichts; dann aber, und nun merket wohl auf, hielt sie mit ihrer knöchern Hand, als ob sie damit drohete, dem Junker was vor Augen; und da ich näher hinsah, war’s ein Fetzen Grauwerk, just wie Ihr’s da an Euerem Mantel traget.“

„Weiter, Dieterich!“ sagte ich; denn der Alte hatte die Augen auf meinen zerrissenen Mantel, den ich auf dem Arme trug.

„Es ist nicht viel mehr übrig;“ erwiederte er; „denn der Junker wandte sich jählings nach mir zu und frug mich, wo Ihr anzutreffen wäret. Ihr möget mir es glauben, wäre er in Wirklichkeit ein Wolf gewesen, die Augen hätten blutiger nicht funkeln können.“

Da frug ich. „Ist der Junker im Haufe, Dieterich?“

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Theodor Storm: Aquis Submersus. Berlin: Paetel, 1877, Seite 94. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Storm_Aquis_submersus_094.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)