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„Der Mann in der Flasche“
Marionetten-Komödie im Geiste Aubrey Beardsleys
von Prinz Mohammed Darasche-Koh.
Personen:
Der Mann in der Flasche Miguel Graf de Faast
Der Mann auf der Flasche Prinz Mohammed Darasche-Koh
Die Dame in der Sänfte      *     *     *
Vampyre, Marionetten, Buckelige, Affen, Musikanten.
Ort der Handlung:
Ein offener Tiger-Rachen.


„Was?! Vom Prinzen selbst ist das Puppenspiel?“

„Vermutlich eine Szene aus 1001 Nacht?“ – –

„Wer wird denn die Dame in der Sänfte geben?“, hört man neugierige Stimmen durcheinander fragen.

„Unerhörte Überraschungen stehen uns heute noch bevor, – oh ja,“ – zwitschert ein niedlicher Incroyable in Hermelin und hängt sich in einen Abbé ein, – „weißt du, der Pierrot vorhin, mit dem ich die Tarantella tanzte, das war der Graf de Faast, der den Mann in der Flasche spielen wird, und er hat mir viel anvertraut: – Die Marionetten werden schrecklich unheimlich sein, aber nur für die, die es verstehen, weißt du, – und einen – – – – Elefanten hat der Prinz eigens aus Hamburg telegraphisch bestellt – – – aber du hörst mir ja gar nicht zu!“ – und ärgerlich läßt die Kleine den Arm ihres Begleiters los und läuft davon.


– Durch die weiten Flügeltüren fluten immer neue Scharen von Masken aus den Nebengemächern in die Festhalle, sammeln sich planlos in der Mitte, laufen durcheinander wie das ewig wechselnde Farbenspiel eines Kaleidoskopes, oder drücken sich an den Wänden zusammen, die wundervollen Fresken Ghirlandajos zu bestaunen,

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Gustav Meyrink: Orchideen. München o. J., Seite. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Orchideen_Meyrink.djvu/131&oldid=- (Version vom 31.7.2018)