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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Dritter Band, welcher das erste bis dritte Stück enthält.

Durch die Himmel der Himmel herabhing, – wie nur geweihte
Hohe Seelen dich sehn, die, vom Aetherstrahle durchglühet,
Ueber die wirbelnden Pol’ und Wendezirkel der Schöpfung,
Weithinsegeln, und dich, o unergründliches Weltall,
Kühn umschiffen. Ein neuer Prometheus, steig ich zum Himmel,
Und entzünde mir dort an einer der funkelnden Sonnen
Einen himmlischen Strahl, in sterbliche Busen zu werfen,
Daß sie von hohem Gefühl des angebohrenen Adels
Und des aetherischen Theils, den ein Gott in ihnen verschlossen,
Neues Leben pochen, und höh’re Bestimmungen ahnden.[1]


  1. Kühne Schilderungen großer Gegenstände erweitern und erhöhen den Geist selbst zu größern Entwürfen, Wünschen, Handlungen, besonders aber überirdische Scenen.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Dritter Band, welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1793, Seite 292. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band3_292.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)