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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.


115.

So ruft sie heulend und erfüllt
das ganze Haus mit ihren Schmerzen,
als unverhofft, da wir den kleinen Julus herzen,
dem überraschten Blick ein Wunder sich enthüllt.
Sieh! Von des Knaben Scheitel quillt
hellleuchtend eine Feuerflocke,
sie wächst indem sie niederfällt, und mild
durchkräuselt sie die unversehrte Locke.


116.

Schnell schütteln wir sie weg, und eilen, für Askan
besorgt, die heilge Glut mit Wasser zu ersticken,
Anchises aber streckt die Hände himmelan,
und dankt hinauf mit Freude hellen Blicken
Jetzt endlich, grosser Zevs! Jetzt, jetzt sind wir erhört.
O blick, wenn anders Bitten dich bewegen,
mit Huld auf uns herab, und, sind wirs werth,
verleih uns Schutz, bekräftge diesen Seegen.


Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 68. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_068.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)