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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.


69.

Er sprichts, und schleunig weht auf seinem Haupt
des fremden Helmes Busch Androgeos geraubt,
er eilt des Schildes Zierde zu vertauschen,
und läßt ein griechisch Schwerdt von seinen Hüften rauschen.
Ihm folgt die ganze Jugend, und umhängt
sich schnell die frisch gemachte Beute.
So stürzen wir, mit Danaern vermengt,
doch ohne unsern Gott! zum Streite.


70.

Begünstigt von der blinden Nacht,
gelingt uns manche heiße Schlacht,
und mancher Grieche fällt von unsern Streichen.
Schon fliehn sie schaarenweiß, dem drohenden Geschick
am sichern Bord der Schiffe zu entweichen.
Bis in des Rosses Bauch scheucht sie die Furcht zurück.
Ach niemand schmeichle sich, im Dünkel großer Thaten,
der Götter Gnade zu entrathen!


Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 45. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_045.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)