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„Ach Frieda“, sagte der Vorsteher ohne jede Überraschung. „Ich weiß. Aber Frieda würde Ihnen überallhin folgen. Was freilich das übrige betrifft, so sind hier allerdings gewisse Erwägungen nötig und ich werde darüber ins Schloß berichten. Sollte eine Entscheidung kommen, oder sollte es vorher nötig sein, Sie noch einmal zu verhören, werde ich Sie holen lassen. Sind Sie damit einverstanden?“

„Nein, gar nicht,“ sagte K., „ich will keine Gnadengeschenke vom Schloß, sondern mein Recht.“

„Mizzi“, sagte der Vorsteher zu seiner Frau, die noch immer an ihn gedrückt dasaß und traumverloren mit Klamms Brief spielte, aus dem sie ein Schiffchen geformt hatte, erschrocken nahm es ihr K. jetzt fort. „Mizzi, das Bein fängt mich wieder sehr zu schmerzen an, wir werden den Umschlag erneuern müssen.“

K. erhob sich, „dann werde ich mich also empfehlen“, sagte er. „Ja,“ sagte Mizzi, die schon eine Salbe zurecht machte, „es zieht auch zu stark.“ K. wandte sich um. Die Gehilfen hatten in ihrem immer unpassenden Diensteifer,

Empfohlene Zitierweise:
Franz Kafka: Das Schloß. München: Kurt Wolff Verlag. 1926, Seite 144. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Kafka_Schlo%C3%9F_144.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)