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Schlage wieder alles gegenwärtig, was man über ihn und sie ausgesprengt.

Die Malerin streckte den Kopf hinter der Staffelei hervor und rief verwundert seinen Namen.

„Ah! Aber die Hand kann ich Ihnen nicht geben, die sieht aus wie gewöhnlich.“

Sie hielt die grün und blau betupften Fingerspitzen in die Höhe und lächelte flüchtig, während sie auf einen Sitz wies. Hausdörffer fand sie so blaß, so dürftig in Kleidung und Gestalt, mit so mühsamem Lächeln, so freudlosem Ausdruck auf den scharf gewordenen Zügen, in den tiefliegenden Augen, daß er die alltägliche Frage nach ihrem Befinden mit Antheil im Ton und einem sorglichen Blick vorbrachte.

„Danke! wie geht es Ihnen?“

Sie wehrte also ab, freundlich, aber entschieden; die hat viel durchzumachen gehabt, dachte Hausdörffer.

„Sie malen jetzt Blumen?“

Auf einem Bauerntischchen stand ein feingestimmter Strauß langwimpriger Chrysanthemen, ein Nachmittagssonnenstrahl streifte daran hin, es gab eine besonders interessante Wirkung. Lore Berth hatte die Augen auf ihre Malpappe gerichtet.

„Was zu haben ist. Und es reizte mich, wirklich. Ueberdies, wenn die Menschen verrückt werden –“

Sie ging an die Waschschüssel in der Ecke, um dort in aller Unbefangenheit ihre Finger zu säubern. Die

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Ilse Frapan: Flügel auf!. Paetel, Berlin 1895, Seite 172. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Fl%C3%BCgel_auf_Frapan_Ilse.djvu/180&oldid=- (Version vom 31.7.2018)