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Richard. Was soll Mama denken, wenn wir so echauffirt ankommen?“[WS 1]

„Aber sie weiß doch, daß wir uns gut sind. Sei nicht so hasenherzig, kleine Maus. Vertraust Du mir denn nicht? Ist es möglich, daß Du mir nicht vertraust?“

Sein Ton war sehr ernst, gekränkt. Toni hatte Thränen in den Augen, aber sie drängte vorwärts.

„Ich versteh’ Dich nicht recht. Was soll ich denn? Jetzt bin ich schon ganz niedergeschlagen. Vor zwei Jahren warst Du viel rücksichtsvoller und so nett mit mir! O, so nett!“ Sie schluckte und sah unglücklich aus. Plötzlich schlug ihr Ton um: „Mama! Sie kommt uns entgegen, Gott sei Dank! So hat sie sich geängstigt, arme Mama.“

Sie winkte mit dem Sonnenschirm, und Mama winkte wieder; Richard überkam es, als möchte er davon laufen.

„Wo bleibt ihr, Kinder!“ rief Mama zärtlich besorgt, „aber lieber Doktor, das ist ja die reinste ‚Wildgoose-chase‘! Jetzt hätte euch nur Tante Fehling begegnen sollen, dann wäre der Klatsch fertig gewesen.“

„Tante Fehling?“ brummte Richard.

„Ja, das ist die, von der immer allerlei Geschichten in Umlauf gesetzt werden. Ein Horreur, diese Person.“

„So, die erzählt Geschichten!“

Er fixirte Toni, die sich jetzt, eng und schwer für ein so luftiges Püppchen, an seinen Arm gehängt hatte.

Anmerkungen (Wikisource)

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Empfohlene Zitierweise:
Ilse Frapan: Flügel auf!. Paetel, Berlin 1895, Seite 144. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Fl%C3%BCgel_auf_Frapan_Ilse.djvu/152&oldid=- (Version vom 19.8.2019)