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ganze Baldachin des Himmels war klare, blaue Luft – ging Taetsung im Mondenschein spazieren, begleitet von einem Taou-Priester, Namens Lo kung yuen, der ein berühmter Zauberer war. Der Taoupriester warf seinen Stab hin und augenblicklich verwandelte er sich in eine lange Brücke. Auf dieser schritten sie fort, bis sie in einen prächtigen Palast kamen, wo der duftige Ölbaum schlank über alle Maasen wuchs, von Zweigen und Blättern reichlich beschattet, deren balsamischer Wohlgeruch ihre Sinne umnebelte. Taetsung fragte seinen Führer: „Wo sind wir?“ Der Taoupriester antwortete: „Im Palast des Mondes.“ Als Taetsung wieder auf die Erdenwelt versetzt war (zu Deutsch: Als er aus dem Traume erwachte), baute er eine Halle, der ganz ähnlich, die er im Mond gesehen hatte, pflanzte daselbst den Ölbaum, und, wenn später ein junger Gelehrter die höchsten akademischen Ehren erhielt, liess er ihn diesen sublunarischen Palast des Mondes betreten und einen Zweig von besagtem Baume brechen, welche Handlung desshalb mit – den grössten Erfolg in irgend einer Wissenschaft erringen – gleichbedeutend ist.

Als Taetsung im Palast des Mondes war, sah er die schöne Nymphe Chang goo (Diana), und bei seiner Rückkehr sehnte er sich, sie als Genossin auf Erden zu besitzen. Dies bedeutet in China dasselbe, als eine Unmöglichkeit erhoffen.

Seitwärts vom Tempel des Mondes waren in gehöriger Ordnung Sterne ausgestreut, welche das chinesische nördliche Sternbild darstellen. Einen jungen Gelehrten zu eifrigem Bemühen rathen, nach demselben zu blicken, hat die nämliche

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unbekannt, Adolf Böttger (Übersetzer): Die blutige Rache einer jungen Frau. Wilhelm Jurany, Leipzig 1847, Seite 87. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Die_blutige_Rache_einer_jungen_Frau.djvu/089&oldid=- (Version vom 31.7.2018)