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Ueberschwemmungsgebiet ausspülte, welches an einigen Stellen die Breite einer deutschen Meile hat, Orte verdrängte und die Uferbewohner mehr nöthigte, Maaßregeln zur Verhütung der Ueberschwemmungen und der Uferabbrüche, zu ergreifen.

     Die Hochgestade – ehemalige Rheinufer, – welche das Ueberschwemmungsgebiet begrenzen, die vielen und bedeutenden Altrheine oder Altwasser, die Brücher und Torfmoose, beweisen hinreichend, wie groß die Veränderlichkeit des Rheins war und die Beobachtung desselben in wenigen Jahren, wie groß sie zur Zeit noch ist.

     Ueber die Veränderungen, welche am Rhein im Mittelalter vorgefallen sind, gibt die Geschichte nur einiges Licht und man vermißt das, was den meisten Aufschluß geben könnte, nehmlich genaue Karten.

     Man kennt den Wasserbau nicht, welcher ehemals am Rhein statt gefunden hat. Wahrscheinlich bestand er größtentheils in Anlegung von Dämmen und Aushebung von Durchschnitten. Für letzteres sprechen die vielen Durchschnitte, welche früher von dem deutschen Rhein in den großen gemacht wurden, so wie folgende Thatsachen.

     Im Jahr 1396 drohte der Rhein durch seinen Lauf der Stadt Germersheim den Untergang und sie wurde durch einen Durchschnitt gerettet. Es steht

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Johann Gottfried Tulla: Der Rhein von Basel bis Mannheim. ohne Verlag, Leipzig 1822, Seite 25. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Der_Rhein_von_Basel_bis_Mannheim_(Tulla)_026.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)