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     Ich habe geglaubt einiges über die großen Stromänderungen des Rheins in den ältern Zeiten, von Alt-Breysach abwärts, durch Verlassung eines langen und ausgedehnten Bettes, durch Verlandungen dieses Bettes und durch die Unternehmungen der Uferbewohner dasselbe trocken zu legen und den Flüssen eine Ableitung zu geben, vorausschicken zu müssen, ehe ich zu dem Hauptzwecke dieses Aufsatzes – der erforderlichen Behandlung des jetzigen Rheins – übergehe, indem schon die Behandlung eines Bachs, eines Flusses und um so mehr die eines Stroms, die Kenntnisse aller seiner Eigenschaften, seiner Aenderungen, seiner Ausspülungen und seiner Anlegungen voraussetzt.

     Nachdem der deutsche Rhein in den großen Rhein übergetreten war, bildete dieser einen größern und stärkern Strom von Alt-Breysach abwärts. Sogleich unter der Gränze der Schweiz fängt der Rhein an, seinen Lauf von Zeit zu Zeit zu ändern, und diese Aenderungen würden stärker gewesen seyn, wenn nicht der Kiesgrund durch Länge der Zeit sich zu einer neuern Nagelfluhe (Breccie) verhärtet hätte, und mit dem vorspringenden Gebirge von Istein bis unterhalb Böllingen, bei Alt-Breysach, und von Burkheim bis unterhalb Saspach, Widerstand leistete; dessen ungeachtet ist die Breite der Ausschwemmung des alten Seebetts bedeutend; weit bedeutender wird sie aber stromabwärts, wo der Rhein sich nach und nach ein

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Johann Gottfried Tulla: Der Rhein von Basel bis Mannheim. ohne Verlag, Leipzig 1822, Seite 24. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Der_Rhein_von_Basel_bis_Mannheim_(Tulla)_025.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)