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160 Seiten, dem Orts- und Personen-Verzeichniss gewidmet, befriedigen wohl den Localhistoriker und Biographen. Der Erforscher der allgemeinen Geschichte in Einer Periode wird jedoch schmerzlich eine chronologische Concordanz zu diesen 5000 Archivalien vermissen; der Katalog folgt ihrer Numerirung, die auf Zeit oder Ort nicht Rücksicht nimmt.

Ferner wird man vielbeschäftigten Archivaren zwar billig die Arbeit erlassen, Undatirtes aus der Literatur genau zu bestimmen und anzugeben, ob und wo manche Urkunde auf den Rollen eingetragen oder gedruckt erschienen ist. Allein um die leichte Mühe, das Zeitalter der Originalien aus paläographischem Augenschein ungefähr anzumerken, mögen die Herausgeber hiermit gebeten sein! Immerhin verpflichten sie die Wissenschaft zu lebhaftem Danke durch Willenskraft und Fleiss, mit denen sie endlich die erste Ordnung bringen in einen Quellenstoff, der allein seiner Ueberfülle und des mangelnden Wegweisers wegen für die Geschichte bisher so gut wie undurchdringlich war.

Einzelnes herauszuheben ist rein willkürlich: Simon von Montfort empfängt 1258 Bürgschaft für eine Heirath zwischen Lacy und Longespee; B 194. Die Lage der Kölner Gildhalle in London 1235 bestimmt A 1791. Ledulf der Deutsche, Bürger von London, und sein dort Grund besitzender Sohn Johann [im 14. Jahrh.] kommen C 1618 vor. Richard I. bestätigt 1189 zu Geddington [nicht Garsington] St. Alban’s Besitz und Recht, welche Bestätigung er am 12. November 1198 [nicht a. 7., sondern offenbar gleichzeitig mit der Neusiegelung für St. Alban’s Celle Tynemouth, bei Round, Ancient charters p. viij; vgl. DZG V, 400] neu siegelte auf Grund der Deutschen Gefangenschaft; diese Worte lauten wie DZG III, 233. – Vgl. SatR 23V91, 630; Ath. 21III91, 375.


Edward Burns [† 1886], The coinage of Scotland, illustrated from the cabinet of T. Coats of Ferguslie and other collections. I: 1124–1406; II: 1406–1707; xxiv, 365; 556 p.: III: [79] plates and descr. of the [1547] figures. Edinb. ’87. gr. 4°.

Dieser prächtige Catalogue raisonné ist von G. Sim fertig corrigirt worden; auch dessen Tod (8X87) wird in der Anmerkung zur Vorrede vermerkt. Das Riesenwerk umfasst die gesammte Zeit der Schottischen Münzprägung. Denn was auf Schottischem Boden an Münzen aus der Zeit vor David I. gefunden ward, ist Römisch, Brythonisch, Angelsächsisch, Northumbrisch, Kufisch; und nur irrig schrieb man früher einige Schottische Münzen David’s Vater und älterem Bruder zu. Aus den 3 ½ Jahrhh. vor 1488 [Neuzeit beachte

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Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1891, Seite 122. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1891_06_122.jpg&oldid=- (Version vom 11.1.2023)