Seite:De Briefe die ihn nicht erreichten Heyking Elisabeth von.djvu/266

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Nachwort

Meine Schwester, die die vorstehenden Briefe geschrieben, unser Freund, der sie empfangen sollte, ruhen nun beide. Sie hier am Strande des Atlantischen Ozeans, er in der fernen chinesischen Erde.

Als wir im Mai 1900 von Berlin zurückgekehrt waren, wo mein seit Jahren rettungslos geisteskranker Schwager gestorben war, hatte ich gehofft, daß das Leben meiner Schwester nun vielleicht doch noch nach dem schweren, drückenden Tag einen versöhnenden Abend bringen könne. Es schien mir, als lebe sie auf, sich selbst dessen kaum bewußt. Aber während der entsetzlichen Wochen, in denen die ganze Welt über das Schicksal der in Peking Eingeschlossenen in qualvoller Ungewißheit bangte, verzehrte sie sich in Angst um unsern Freund; und als dann die Nachricht seines Todes eintraf, nachdem wir schon alles für gerettet und

Empfohlene Zitierweise:
Elisabeth von Heyking: Briefe, die ihn nicht erreichten. Verlag von Gebrüder Paetel, Berlin 1903, Seite 265. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Briefe_die_ihn_nicht_erreichten_Heyking_Elisabeth_von.djvu/266&oldid=- (Version vom 31.7.2018)