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»Ich glaube Missionaren nie,« sagte er, »außer wenn sie die Bibel vorlesen. Die übrigen Nachrichten sind sicher von den Russen lanziert, die lauern nur auf einen Vorwand, die Mandschurei zu kapern – bin nicht umsonst jetzt gerade dort überall herumgereist. – Aufregung? Aufstände? – ist ja alles künstlich gemacht – hoffe nur, man behält bei uns den Kopf kühl und läßt sich nicht in ein Abenteuer hineindrängen.«

Hoffentlich hat der große Stone Stonehead recht? Ich wünsche es ja so sehr.

Hier denkt niemand an Gefahr.




32.
Cherbourg, Mai 1900.
An Bord des »Kaiser Wilhelm der Große.«

Dies Briefchen ist der letzte Gruß, den ich von Europa aus an Sie richten kann, denn in wenigen Minuten fahren wir von hier weiter, hinaus auf den Atlantischen Ozean. Dies sind die letzten Zeilen, die den alten Weg durch Europa und das Rote Meer, über Colombo und Singapore zu Ihnen einschlagen werden. Dies kleine Blatt wird durch Länder und Meere reisen, die ich alle kenne, und ich wünschte, es könnte Meeresbläue und Palmenrauschen

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Elisabeth von Heyking: Briefe, die ihn nicht erreichten. Verlag von Gebrüder Paetel, Berlin 1903, Seite 174. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Briefe_die_ihn_nicht_erreichten_Heyking_Elisabeth_von.djvu/175&oldid=- (Version vom 31.7.2018)