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war. »Was ist denn los?« fragte mein Bruder, und Specht antwortete: »Das sind all die letzten diplomatischen Revirements, die jetzt bei mir durchkommen. Die Herrschaften werden übrigens einen Bekannten finden; Mr. Stone Stonehead aus Peking ist da, hat die Rückreise durch Sibirien gemacht, geht jetzt nach Rio – fürchte – schlechtes Avancement.«

Und Specht zuckte die Achseln über die wechselnden Chancen, die es auf der großen diplomatischen Wippe gibt.

Und richtig, da saß er, der große Stone Stonehead; selbstzufrieden und pomphaft wie immer, gar nicht, als habe er Strapazen durchgemacht, im Gegenteil, eine lebende Reklame für die transsibirische Bahn, so wohlgenährt und dick. Er saß zwischen einem Mediatisierten und einem eben ernannten Botschafter, muß also, wie ich ihn kenne, glücklich gewesen sein.

Mir fiel ein, wie ich ihn zuletzt gesehen habe. Im Seebad in Pei-ta-ho. Er trug dort beim Baden ein weites rosarotes Flanellkostüm: das blähte sich im Wasser auf, so daß er darin wie eine rosige Riesenqualle aussah. Eine Familie mit mehreren schlanken Töchterchen pflegte stets zur gleichen Zeit wie er zu baden, und die schmächtigen, geschmeidigen Mißchen, in schwarzen Badekostümen, umschwammen und umspielten ihn. Wie eine

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Elisabeth von Heyking: Briefe, die ihn nicht erreichten. Verlag von Gebrüder Paetel, Berlin 1903, Seite 172. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Briefe_die_ihn_nicht_erreichten_Heyking_Elisabeth_von.djvu/173&oldid=- (Version vom 31.7.2018)