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Ihr könnt den unermeßlichen Segen nicht verkennen, den die frühe Vereinigung mit Jesus Christus für Eure Kinder bringt, wie günstig sie auf ihr Sinnen und Denken und Verhalten ihr ganzes Leben hindurch wirken muß. Ihr werdet ihren Seelen darum die kräftige Nahrung in ihrem Jugendleben nicht vorenthalten, werdet sie nicht verkümmern lassen wollen. Ihr werdet das Schlagwort unserer Zeit beachten, daß, wer die Jugend hat, die Zukunft hat, daß also, wenn Jesus Christus in ihr nicht frühzeitig Leben und Herrschaft gewinnt, andere Einflüsse sich ihrer Lebensrichtung bemächtigen werden, die Euch selbst hier schmerzliche Enttäuschungen und dort im Jenseits eine strenge Rechenschaft bringen werden. Wehret also dem Segen nicht, den Jesus Christus über Eure Kinder verbreiten will. Sein Stellvertreter hienieden zeigt Euch die zum Segen über sie ausge­streckte Hand des Herrn. Ehret seine Mahnung und erweiset Euch ganz besonders in dieser hochwichtigen Sache als treue katholische Christen ...«

In einem Schreiben an seinen Klerus vom 2. Juli 1911 konnte er mit Freuden feststellen, daß seine, d. h. des Heiligen Vaters Wünsche bereitwillige Herzen gefunden hatten. Im Jahre 1916 schärfte er am 28. Juni die Vorschrift der frühen Kinderkommunion noch ein­mal ein und erklärte, ein Pfarrer, der schuld sei, daß ein Kind, das zum Vernunftgebrauch gekommen, zur Osterzeit nicht zur heiligen Kommunion gehe, verfehle sich gegen eine strenge Pflicht.

Wie sehr es Bischof Willibrord am Herzen lag, sein eucharisti­sches Programm voll und ganz durchzuführen, zeigen auch eine Reihe von oberhirtlichen Erlassen und Bestimmungen nach dem Eucharistischen Diözesankongreß. So suchte der Fastenhirtenbrief des Jahres 1913 die Liebe zum Mittelpunkt des katho­lischen Gottesdienstes, zum heiligen Meßopfer, zu fördern.

Die auf dem Diözesankongreß angeregten Eucharistischen Bezirks­kongresse trugen wesentlich zur Vertiefung der Begeisterung für die heilige Eucharistie bei. Es wurde bestimmt, daß jährlich wenigstenstens

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Willibrord Benzler: Erinnerungen aus meinem Leben. Kunstverlag, Beuron 1922, Seite 189. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Benzler_Leben_189.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)